Hohe Feuerkraft
Die Lafette verschießt 12 ungelenkte 230-mm-Raketen in ca. 60 Sekunden. Das neu integrierte europäische Feuerleitsystem EFCS ermöglicht zusätzlich auch den Verschuss von gelenkten Raketen (GMLRS).
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MARS II / MLRS Evolution
MARS II/MLRS evolution – Mittleres Artillerieraketensystem
Das schnelle und exakte Wirksystem zur Bekämpfung von Flächen- und Punktzielen auf große Reichweiten im Rahmen vernetzter Operationen und im operativen Feuerkampf.
MARS II/MLRS evolution – Mittleres Artillerieraketensystem
Der Raketenwerfer MARS II/MLRS evolution vereint höchste Präzision mit großer Reichweite. Das Artilleriesystem ist die Weiterentwicklung des Anfang der 1980er-Jahre von den Partnernationen Deutschland, Frankreich, Großbritannien, USA und Italien entwickelten Basissystems MLRS, das 1983 bei den US-amerikanischen Streitkräften eingeführt wurde.
Produktionsmerkmale
Länge
6,97 m
Breite
2,94 m
Höhe
2,59 m
Gesamtgewicht
26,6 t
Hauptbewaffnung
1 Raketenwerfer mit 12 Startrohren
Feuergeschwindigkeit
12 Flugkörper in ca. 60 Sek.
Kampfentfernung
> 70 km (GMLRS)
Besatzung
3 Personen
Motorleistung
368 kW
Einzelmaßnahmen der Kampfwertsteigerung
- Integration des europäischen Feuerleitsystems (European Fire Control System – EFCS) mit der zusätzlichen Funktionalität zum Verschuss von gelenkten GMLRS-Raketen.
- Ersatz der veralteten hydraulischen Richtantriebe durch ein von KNDS Deutschland entwickeltes elektrisches Richtsystem (Electrical Launch Drive System – ELDS), das ein schnelles Richten ermöglicht und den bisherigen Wartungs- und Instandsetzungsaufwand gegenüber dem hydraulischen System reduziert.
- Einbau einer vollautomatischen Halon- und FCKW-freien Feuerlöschanlage mit dem Feuerlöschmittel Stickstoff für den Motorraum. Sie ermöglicht eine automatische Brandüberwachung und Brandbekämpfung, auch bis 24 Stunden nach Abschaltung des MARS II/MLRS evolution Werfers. Dieses Nachrüstpaket wird – im Unterschied zu den beiden anderen Kampfwertsteigerungsmaßnahmen – gegenwärtig nur in Deutschland und Italien genutzt.
- Das System MARS II/MLRS evolution ist vorbereitet für weitere zukünftige Fähigkeitserweiterungen.
Leistungsmerkmale des MARS II/MLRS evolution
Derzeit können vom Feuerleitsystem EFCS des MARS II/MLRS evolution – zusätzlich zu den ungelenkten Raketen – die beiden GMLRS-Varianten UNITARY (Sprengkopf) und SMArt (Suchzünder Munition Artillerie) verschossen werden. Weitere GMLRS-Munitionstypen befinden sich in der Entwicklung.
Fakten zum MARS II/MLRS evolution
Seit über 25 Jahren im Dienst der Artillerietruppe
Das MLRS wurde in Deutschland ab 1990 unter der Bezeichnung MARS – Mittleres Artillerieraketensystem genutzt.
Im Rahmen der vernetzten Operationsführung war das MARS für Konfliktszenarien ein wirksamer Partner für den allgemeinen wie auch den operativen Feuerkampf zur Bekämpfung von Flächenzielen. Mit MARS können zielabhängig unterschiedliche Munitionstypen über Distanzen von 10 bis 40 km verschossen werden.
MARS II/MLRS evolution und die neue Munition GMLRS (Guided Multiple-Launch Rocket System): Die Entwicklung und Beschaffung der modernen GMLRS-Raketen erforderte eine Kampfwertsteigerung der MLRS-Werfer, welche nun unter dem Namen MARS II/MLRS-E geführt werden. MARS II/MLRS evolution in Kombination mit GMLRS ermöglicht die hochpräzise Bekämpfung von Punkt- und Einzelzielen (Artilleristische Scharfschützenwaffe).
In Kooperation mit verschiedenen europäischen Partnern führte KNDS Deutschland die Kampfwertsteigerung und Modernisierung für mehrere Nationen durch:
- Deutschland: von MARS auf MARS II/MLRS evolution
- Italien: von MLRS auf MLRS Improved
- Frankreich: von MLRS auf Lance Roquette Unitaire (LRU)
Geschützte Fahrerkabine
Die Fahrerkabine bietet Platz für drei Mann Besatzung.
Bewährter Antrieb
Durchzugsstarker Motor mit 368 kW
Hohe Richtgeschwindigkeit
Mit der für Deutschland, Italien und Frankreich durchgeführten Kampfwertsteigerung wurden die hydraulisch angetriebenen Richtantriebe auf elektrische Richtantriebe (ELDS) umgestellt. Diese ermöglichen ein wesentlich schnelleres Richten.
Hohe Mobilität
Kampferprobtes, eingeführtes Fahrgestell
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